Am 18. Juni 2025 begab sich die Klassenstufe 9 nach Dresden in den Sächsischen Landtag, um zu erleben, wie Politik im Freistaat gestaltet wird. Erwartungsvoll betraten wir gegen 13:00 Uhr den modernen Neubau direkt an der Elbe. Im Bürgerfoyer stellten sich uns fünf junge Studierende vor, welche hier im Landtag nebenbei arbeiten. Diese hatten für uns ein Planspiel vorbereitet, dessen Ziel es war, zu sehen, wie viele Schritte nötig sind, bis ein Gesetz verabschiedet wird.

Als Erstes haben wir Rollenkarten gezogen, die uns in drei Fraktionen mit unterschiedlichen Meinungen eingeteilt haben. Es gab die Pro-Fraktion, die neutrale Fraktion sowie die Contra-Fraktion. In den Gruppen sollten wir nun folgenden Gesetzesentwurf diskutieren: „Änderung der Ladenöffnungszeiten an Sonntagen und stillen Feiertagen“.

In den Ausschüssen „Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz“ und „Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt“ haben die Expertinnen und Experten ihre Meinung kundgetan, hierbei konnte von den Fraktionen Fragen gestellt werden. Nach weiteren Besprechungen in den Fraktionen  haben wir uns in unserer Mittagspause für die Sitzung im Plenarsaal gestärkt. Dort hat der gespielte Landtagspräsident die Sitzung eröffnet und jeweils zwei Personen aus jeder Fraktion an das Sprecherpult gerufen. Diese haben ihre vorbereiteten Reden und somit den Standpunkt der Fraktion mit Argumenten bekräftigt. Fragen konnten während eines Vortrages gestellt werden, der Redner hatte die Wahl, ob er diese Frage annimmt oder ablehnt. Nachdem die anfängliche Schüchternheit abgelegt war, wurde diese Möglichkeit auch rege genutzt. Gar nicht so einfach, dann nicht direkt wieder ins Diskutieren zu verfallen, sondern einfach „nur“ Fragen zu stellen…
Das Ergebnis der Sitzung: Trotz einiger „Überläufer“, die am Ende nicht wie der Großteil ihrer Fraktion stimmten, wurde das Gesetz am Ende angenommen und die erweiterten Ladenöffnungszeiten wurden beschlossen.
Nach Beendigung der Sitzung wurde noch eine Auswertung durchgeführt.

 

Mit vielen neu gesammelten Informationen traten wir gegen 17:30 Uhr nach einem Abschlussfoto die Rückfahrt an. Der heutige Tag hat uns – in sehr komprimierter Form – verdeutlicht, wie langwierig und mitunter mühsam der Weg von der Entstehung bis hin zur Verabschiedung eines Gesetzes ist. Oft zieht er sich über mehrere Monate. Es war ein sehr erkenntnisreicher Ausflug mit spannenden Einblicken. Und wer weiß, vielleicht hat der ein oder andere auch seinen Traumberuf gefunden.

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