
Am 31. März 2025 begab sich die Klassenstufe 10 nach Dresden in den Sächsischen Landtag, um hautnah zu erleben, wie Politik im Freistaat gestaltet wird. Wir machten uns am Montagmorgen mit zwei Reisebussen erwartungsvoll auf den Weg. In der Altstadt angekommen, ging es in den modernen Neubau direkt an der Elbe. Im Bürgerfoyer stellten sich uns fünf junge Studierende vor, welche hier im Landtag nebenbei arbeiten. Diese hatten für uns ein Planspiel vorbereitet, dessen Ziel es war, zu sehen, wie viele Schritte nötig sind, bis ein Gesetz verabschiedet wird.
Als Erstes haben wir Rollenkarten gezogen, die uns in drei Fraktionen mit unterschiedlichen Meinungen eingeteilt haben. Es gab die Pro-Fraktion, welche mit der neutralen Fraktion eine Koalition bildete, sowie die Contra-Fraktion. Zusätzlich gab es noch die Qualitätspresse, die sich objektiv mit dem Prozess der Verabschiedung des Gesetzesentwurfs beschäftigt hat. In diesen Gruppen sollten wir nun folgenden Gesetzesentwurf diskutieren: „Gesetz über die Beobachtung von Schulhöfen und -gängen durch Bildübertragung (Videoüberwachung) an allgemeinbildenden Schulen und Förderschulen im Freistaat Sachsen“.
In den Ausschüssen „Schule und Bildung“ und „Inneres und Sport“ haben die Expertinnen und Experten ihre Meinung kundgetan, hierbei konnte von den Fraktionen Fragen gestellt werden. Die Qualitätspresse schrieb fleißig für den Zeitungsartikel mit. Nach weiteren Besprechungen in den Fraktionen und Interviews mit der Presse haben wir uns in unserer Mittagspause für die Sitzung im Plenarsaal gestärkt. Dort hat der gespielte Landtagspräsident die Sitzung eröffnet und jeweils zwei Personen aus jeder Fraktion an das Sprecherpult gerufen. Diese haben ihren selbstgeschriebenen Vortrag und somit den Standpunkt der Fraktion mit Argumenten bekräftigt. Fragen konnten während eines Vortrages gestellt werden, der Redner hatte die Wahl, ob er die Frage annimmt oder ablehnt. Das Ergebnis der Sitzung: Die neutrale Fraktion hat sich trotz Koalition mit der Pro-Fraktion für die Contra-Seite entschieden. Am Ende stimmte die Mehrheit in ihrer Rolle sowie persönlich gegen das Gesetz. Nach Beendigung der Sitzung wurde noch eine Auswertung durchgeführt.
Mit vielen neu gesammelten Informationen traten wir um 14 Uhr auch schon wieder die Rückfahrt an. Der heutige Tag hat uns verdeutlicht, wie langwierig der Weg von der Entstehung bis hin zur Verabschiedung eines Gesetzes ist – oft zieht er sich über mehrere Monate. Es war ein sehr erkenntnisreicher Ausflug und hat uns viel Spaß bereitet. Vielleicht hat der ein oder andere auch seinen Traumberuf gefunden.
Vielen Dank an unsere begleitenden Lehrerinnen und Lehrer Frau Stiller, Frau Diegman, Herrn Kanefke und Herrn Wolf, sowie das Team des sächsischen Landtags.
ein Text von Leonie Gersdorf und Lili Zarbock, Klasse 10.4
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