Der Ministerpräsident stellt wohl zweifelsohne eine der einflussreichsten Positionen des sächsischen Landtages dar. Dementsprechend bedeutsam gestaltete sich also die Möglichkeit, einen Eindruck dieses wichtigen Postens aus erster Hand zu erlangen. Mit einem Besuch des aktuell Amtierenden Micheal Kretschmers am Schulkomplex bot sich am Montag, dem 25. September 2023, die Chance für einen konstruktiven Austausch im Bezug auf Erfahrungen, aber auch politische Meinungen und Ansätze. Eine halbe Stunde vor der geplanten Ankunft Kretschmers um halb eins sammelten sich etwa 150 Schüler*innen der Oberschule sowie des Gymnasiums in der Aula. Durch eine kurze Präsentation vorab wurde die Bedeutung und Verantwortung eines sächsischen Ministerpräsidenten genauer beleuchtet, um jedermann ideal vorzubereiten. Schließlich begann die eigentliche Veranstaltung mit einer kleinen Vorstellungsrunde, in welcher Michael Kretschmer seine bisherige politische Karriere kurz resümierte, um anschließend seine aktuellen Ziele bündig zusammen zu fassen. Schnell wichen die eher oberflächlichen Fragen bezüglich bisheriger Erfolge oder Hoffnungen tiefgründigeren Themenbereichen. So wurde die Frage der Präsenzschule als Auslaufmodell diskutiert, wobei der Minister sich hier für das Bestehen des aktuellen Systems aussprach. Ebenfalls kam eine angeregte Debatte zum Schwangerschaftsabbruch als auch zu Problemen auf dem Arbeitsmarkt zustande. Auch das Thema Rassismus bewertete Kretschmer eindeutig als spaltendes Gesellschaftsproblem, womit er einen Kerngedanken des Gymnasiums aufgriff:  Mit Courage handeln, um der zwangsläufigen Gewalt entgegen zu wirken. Als sich das Treffen schließlich langsam aber sicher dem Ende neigte, wurde den Schüler*innen abschließend die Möglichkeit geboten, dem Ministerpräsidenten Wünsche und Anregungen mit auf den Weg zu geben. So kamen ein letztes Mal Meinungen zur Geschwindigkeitsbegrenzung, dem Ausbau des ÖPNV oder etwa einer Ausbesserung des Lehrplanes zum Ausdruck. Anschließend erhielt Kretschmer das letzte Wort, in welchem er zu politischem Engagement, sowohl innerhalb der Schule als auch darüber hinaus aufrief, und sich dankend verabschiedete. Zusammenfassend profitierten demnach alle Anwesenden: die Schülerschaft konnte wichtige Erfahrungen und prägende Eindrücke sammeln, während der Ministerpräsident in Kontakt mit der zukünftigen Wählerschaft des Freistaates Sachsen kam.

Sebastian Dietrich

Bildquelle: https://szm-media.sueddeutsche.de/image/szm/9f8c211d86d6319142a55851444e018c/t82l73w1459h1511/1280/image.jpeg  [Zuletzt aufgerufen: 28.9.2023]

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