Wieder einmal war es so weit, die Schülerinnen und Schüler des Hannah-Arendt Gymnasiums durften englisches Theater mit Muttersprachlern genießen.

Fear in the Forest – Klassenstufen 6 & 7

Das Theaterstück für unsere Kleinen, mit dem Titel ‚Fear in the Forest‘, kam gut an. Es handelte von Josie, die einen Platten hatte, und sich im Wald in ein mysteriöses Hotel verirrte. Die 6.Klassen durften das erste Mal am White Horse Theatre teilhaben. „Das war einfach toll!“ ist die Reaktion von Vincent aus der 6.2. Auch der Rest der Klasse schwärmt. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr und vielen Dank an die tollen SchauspielerInnen!

ein Beitrag von A. Lauf, Englischlehrerin Klasse 6

Promised Land – Klassenstufen 8 bis 10

Auch für die Klassen 8-10 wurde ein Stück gegeben. Der Titel „Promised Land“ versprach Großes. Es handelte von Ravi, der nach einer dramatischen Flucht aus seinem Heimatland, als illegaler Immigrant nach England kommt. Ihm wird Asyl gewährt und eine Wohnung in der Gough Street zugewiesen. Dort muss sich Ravi, kurz nachdem er neue Hoffnung auf ein besseres Leben im „Promised Land“ geschöpft hat, jedoch mit den Vorurteilen und rassistischen Angriffen der Gough-Street-Gang auseinandersetzen, die ihm den Neuanfang erschweren. Vergeblich versucht er, durch Gespräche zu den Jugendlichen durchzudringen. Doch gegen die Gruppe kommt er nicht an. Erst als er eine der Gang allein antrifft, gelingen ihm erste Fortschritte.

Das Stück traf, trotz seiner Dialoglastigkeit, auf überwiegend positive Resonanz. Besonders beeindruckt hat die Schülerinnen und Schüler die einfühlsam vorgetragene Biografie Ravis, die sich sicherlich auf viele Geflüchtete in ähnlicher Weise übertragen lässt. Gespielt wurde er dabei von einer Handpuppe, was zunächst etwas befremdlich anmutete, von einer Schülerin der 9. Klasse aber sehr gut und einfühlsam gedeutet wurde: “At first, I didn’t quite understand why they used a puppet for Ravi. But maybe that was the point? It felt strange…foreign…”

In der anschließenden vertiefenden Auseinandersetzung mit den Charakteren im Englischunterricht eröffneten sich darüber hinaus zahlreiche Gesprächsanlässe zu den Themen Migration, Ausgrenzung, Rassismus, Toleranz und Zivilcourage, über die die Schülerinnen und Schüler angeregt miteinander diskutierten.

Ein wirklich tolles Stück, dessen Brisanz noch lange nachklingen wird.

ein Beitrag von K. Böhme, Englischlehrerin Klasse 8 und 9

Dr. Jekyll and Mr. Hyde – Jahrgang 11 & 12

Man is not truly one, but truly two. (Dr. Jekyll)

Dieser Satz begleitete die Klassen 11 und 12 durch das gesamte Stück des White Horse Theatre „Dr. Jekyll and Mr. Hyde“.

Sie konnten erleben, wie sich der anerkannte, barmherzige Dr. Jekyll durch die Einnahme einer selbst kreierten Tinktur in den gewalttätigen, eigennützigen, abstoßenden Mr. Hyde verwandelte, der in der Stadt sein Unwesen trieb. Sie erlebten die innere Zerrissenheit von Dr. Jekyll durch die sehr ausdrucksstarken Charaktere „Tugend und Laster“, die den stetigen Kampf zwischen dem Guten und Bösen im Menschen verdeutlichten. Es war spannend zu sehen, wie Dr. Jekyll mehr und mehr die Kontrolle über seine Superdroge verlor, wie er sich zurückzog, Hilfe von Freunden ablehnte und letztlich im selbst geschaffenen Teufelskreis stecken blieb.

Die Handlung fesselte das Publikum, was nicht zuletzt am großartigen schauspielerischen Können der Akteure lag. Auch wenn sich der eine oder andere ein kreativeres Bühnenbild oder eine bessere Sicht auf die Bühne gewünscht hätte, so war sich die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler darin einig, dass es eine gelungene Aufführung mit Tiefgang war.

Wir kreieren heutzutage sicher keine Tinktur mehr, um uns zu verstellen, aber wir können z.B. durch soziale Medien Fake Profile erstellen und uns somit verstecken.

ein Beitrag von K. Güntner, Englischlehrerin Oberstufe

 

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