„Endlich mal was Positives“ ist der Titel des Buches, das Autor Matthias Gerschwitz verfasst hat. Darin beschreibt er jedoch nicht seinen persönlichen Weg zum Glück, gemeint ist hier tatsächlich sein Testergebnis für HIV, das ihm seit 30 Jahren die Gewissheit einer unheilbaren Krankheit gibt. Doch anstatt sich im Selbstmitleid zu verlieren, sorgt der heute 64-Jährige für Aufklärung und Prävention im Bereich der sexuell übertragbaren Krankheiten. Was oft tabuisiert wird, worüber nur die Wenigsten gern nachdenken oder sprechen, thematisiert er offen. So auch am Freitag, dem 13. September 2024, im Rahmen einer Präventionsveranstaltung unter dem Titel „Gib AIDS keine Chance“ für den Jahrgang elf des Hannah-Arendt-Gymnasiums.
Nach kurzer Begrüßung durch die Organisatorin Frau Stiller begann die zweistündige Veranstaltung. Gerschwitz begann mit seiner eigenen Geschichte, erzählte von seinem ersten positiven Testergebnis 1994 und seiner emotionalen Reaktion. Er klärte über die Geschichte des HI-Virus auf, welches 1981 in der westlichen Welt erstmals in den USA beschrieben wurde. Die Medikamente zur Bekämpfung kamen erst 1996 auf den Markt, konnten und können auch heute jedoch noch nicht vollständig heilen. Er thematisierte auch die gesellschaftliche Stellung der Krankheit, räumte mit Vorurteilen, wie etwa der Risikogruppe Homosexueller, auf und stellte dabei eindrucksvoll dar, wie ein Leben mit HIV nicht nur möglich, sondern zweifelsohne schön sein kann. Das bedeutet aber nicht, dass man sich nicht schützen sollte, auch hierauf ging Gerschwitz vertieft ein.
Ganz unter dem Motto „positiv denken, negativ bleiben“ teilte er seine persönlichen Erfahrungen und verrichtete zeitgleich eine wichtige Aufklärungsarbeit, an welche sich nur die wenigsten wagen würden. Besonders durch seinen angenehmen Gesprächsstil war es einfach, den wichtigen Inhalten zu folgen und den Autor dabei von einer Seite kennenzulernen, die über Klappentext und Inhalt in jedem Buch hinausgeht. Seine positive Einstellung dem Leben gegenüber, der Umgang mit der Krankheit und seine persönlichen Werte haben einen bleibenden Eindruck bei uns Schülern hinterlassen.
Gegen AIDS und miteinander – eine Einstellung, an der sich nun auch der Jahrgang elf orientieren kann.
„Ich möchte in einer Gesellschaft leben, in der die Adjektive keine Rolle spielen.“
Matthias Gerschwitz
ein Beitrag von Sebastian Dietrich, Klasse 11
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