
Am Donnerstag, den 22. Mai 2025, begab sich die Klassenstufe 10 des Hannah-Arendt-Gymnasiums auf kulturelle Mission. Lest hier, was es in Weimar alles zu erleben und entdecken gab!
Weimar, wir kommen! – Ein (fast) ganz normaler Schultag mit Goethe, Gretchen & Co.
Donnerstagmorgen, kurz nach sieben: Statt Mathe oder Deutsch stand etwas ganz anderes auf dem Stundenplan – Kultur! Genauer gesagt: Weimar. Und so machten sich alle 10. Klassen, mehr oder weniger ausgeschlafen, auf den Weg in die Stadt der Dichter, Denker und… verwirrenden Theaterinszenierungen.
Der Hauptprogrammpunkt: die Inszenierung des Faust – Der Tragödie erster Teil von Johann Wolfgang von Goethe im Deutschen Nationaltheater. Von 10:00 bis 13:30 Uhr hieß es also: Bühne frei für Mephisto, Gretchen und natürlich den guten alten Herrn Faust.
- Ganz Weimar im Faust-Fieber
- Vor dem Deutschen Nationaltheater
- Stückeinführung vor der Aufführung
Zur Auffrischung: In Faust geht’s um den Gelehrten Heinrich Faust, der ziemlich unzufrieden mit seinem Leben und seinen Erkenntnissen ist. Auf der Suche nach tieferem Sinn und wahrer Erfüllung schließt er kurzerhand einen Deal mit dem Teufel Mephisto: Dieser soll ihm dienen – solange Faust noch nach Höherem strebt. Mephisto verjüngt Faust mithilfe eines Zaubertranks. Kurz darauf verliebt sich Faust in das einfache Mädchen Gretchen. Mit Mephistos Hilfe beginnt eine Beziehung, die tragisch endet: Gretchens Mutter stirbt durch ein Schlafmittel, das Faust ihr gibt, ihr Bruder Valentin fällt in einem Duell, in dem der Teufel persönlich Fausts Degen führt, und Gretchen selbst wird unehelich schwanger. In ihrer Verzweiflung ertränkt sie das Kind und wird zum Tode verurteilt. Faust versucht, sie zu retten, doch Gretchen lehnt die Flucht ab. Sie erkennt ihre Schuld an, stellt sich ihrem Schicksal und das Ganze endet, sagen wir mal… nicht gerade in einem Happy End.
Unsere Erwartungen an das Stück waren sehr unterschiedlich: Während einige sich darauf freuten, das bekannte Drama einmal live zu sehen, waren andere eher skeptisch. Rückblickend waren viele positiv überrascht: „Ich war sehr fasziniert von dem Stück, weil es mal was anderes war als langweilig und klassisch.“ Ebenfalls wurde die Inszenierung als „mega lustig und tatsächlich auch etwas spannend“, von Schülern, die Theater gar nicht mal so mögen, beschrieben. Daher kann man diese Theateraufführung mit gutem Gewissen weiterempfehlen, denn im Großen und Ganzen war es eindrucksvoll, modern umgesetzt und schauspielerisch auf hohem Niveau. Besonders hervorgehoben wurden von vielen Schülerinnen und Schülern das kreative Bühnenbild, sowie das „das Theaterstück hauptsächlich aus original Text bestand“.
Die Vorstellung war intensiv. Sehr gut gemacht, keine Frage, jedoch wurde das Stück „zum Teil stark sexualisiert beziehungsweise modernisiert“ und teilweise vielleicht ein bisschen zu lebendig dargestellt. Also eher nichts für einen Familienausflug mit Kindergartenkind.
- Goethes Wohnhaus am Frauenplan
- Am Park an der Ilm
- Blick auf die Anna-Amalia-Bibliothek
- Fachwerk überall…
- Schillers Schreibtisch
- Faust-Ausstellung im Schillerhaus
- In Schillers Salon
Nach dem Theaterbesuch besichtigten die Klassen verschiedene Sehenswürdigkeiten in Weimar. Jede Klasse hatte ein eigenes Programm: Während einige durch die Anna-Amalia-Bibliothek streiften, erkundeten andere das Bauhaus-Museum oder besichtigten Goethes Gartenhaus. Ebenfalls besuchte ein Klasse das Schillerhaus und lernte viel über das Leben und Arbeiten Friedrich Schillers.
Insgesamt war der Ausflug nach Weimar eine gelungene Abwechslung vom Schulalltag. Wir können den Besuch des Stücks und der Stadt definitiv weiterempfehlen.
Am Ende des Tages waren alle ein bisschen schlauer, ein bisschen müder – und irgendwie auch beeindruckt davon, wie viel Geschichte in so einer Stadt stecken kann. So kann Schule gerne öfter sein!
Text: Hannah Ludwig, Klasse 10.3
Bilder: Frau Böhme
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